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App/Software

Mural, Miro & Co - Digitale Whiteboards im Überblick

Auf einen Blick:

Klassenstufe: 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9+

Fachbereich: Lesen, Schreiben, Sprechen, Rechnen, Tüfteln, Forschen, Kreativ & Aktiv, Land & Leute, Medienbildung, Alle

Fächer: Alle

Themen: Canvases, Kollaboration, Gruppenarbeit, Teamwork

Vorkenntnisse: keine

Medien und Materialien: PC, Laptop, Tablet, Internetzugang

Zeitbedarf: variabel

Kosten: je nach Anbieter unterschiedlich

Medienkompetenzen:PräsentierenProduzierenAnwenden

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Mittels digitaler Whiteboards können Schüler:innen in Teams kollaborativ zusammenarbeiten, gemeinsam Aufgaben lösen oder sich kreativ austoben.

Worum geht’s?

Digitale Whiteboards sind Web-Plattformen, die Blanko-Leinwände (Canvases)  zur freien Gestaltung zur Verfügung stellen. Auf diesen Canvases lassen sich virtuelle Post-Its in vielfältigen Formen, Farben und Größen frei zu platzieren. Die Post-Its erscheinen durch ein Doppelkick im Menü und lassen sich dann frei verschieben, gestalten und beschriften. Es ist auch möglich, ohne Post-Its auf  Canvases zu schreiben oder freihändig zu zeichnen. Angereichert werden können die Post-Its mit beispielsweise Bildern, Grafiken oder Emoticons. Links können auch gesetzt werden.

Der Vorteil von Whiteboards liegt darin, dass nur die Lehrkraft einen Account anlegen muss. Alle Schüler:innen können mit einem Code, Link oder QR-Code, den die Lehrkraft generiert, der gewählten Canvases-Session beitreten. Es können für jede Session unterschiedliche Berechtigungen für die Teilnehmer gesetzt werden, sodass wahlweise eine volle Bearbeitung, die Bearbeitung eigener Inhalte oder eine reine Ansicht möglich ist.

Einbindung in die pädagogische Praxis

Whiteboards fördern die Kreativität in jedem Unterricht. Nutzen Sie sie für das Brainstorming zu Beginn Ihrer Unterrichtsreihe, zur Sammlung oder zum Sortieren von Ideen. Präsentieren Sie Ihre Tafelbilder, Ihre Übersichten oder Ihre Aufgaben, die Ihre Schüler:innen unmittelbar im Whiteboard lösen können. Geben Sie Ihren Schüler:innen die Möglichkeit, ihre eigenen Ergebnisse aus ihrer Erarbeitung zusammentragen und zu gestalten. Dabei können sie ein Layout vorgeben.

Vor der Nutzung sollte mit der Klasse besprochen werden, welche Regeln gelten, beispielsweise wer was erstellen, bearbeiten, verändern oder löschen darf. Entscheiden Sie als Lehrkraft bzw. als die- oder derjenige, die oder der die Canvases verwaltet, ob Sie verschiedene Bereiche auf einer Leinwand für verschiedene Teams in Ihrer Klasse reservieren wollen oder ob jedes Team auf einer eigenen Leinwand, auf der eigenen Canvases arbeitet. Ersteres hat den Vorteil, dass es nur einen Link gibt, der aufgerufen werden muss und jede Gruppe kann den Arbeitsprozess der weiteren Teams beobachten. Genau das kann aber, je nach Aufgabenstellung, nachteilig sein, gar den Leistungsdruck erhöhen. Einige Whiteboards haben einen Präsentationsmodus. Dabei werden die Leinwände in Folien umgewandelt. Gibt es verschiedene Bereiche von verschiedenen Teams auf einer Leinwand, kann es bei der automatisierten Erstellung der Folien zu technischen Konflikten kommen.

Tools

Es gibt zahlreiche Anbieter für Whiteboards im Netz. Hier stellen wir Ihnen die Tools Flinga, nexBoard, Conceptboard sowie Miro und Mural vor. Kennen Sie weitere Whiteboard-Anbieter? Dann schreiben Sie uns. Wir nehmen Ihre Empfehlung gerne auf.

Flinga bietet nicht nur digitale Leinwände zur kollaborativen Bearbeitung an, darüber hinaus auch eine Kartenabfrage zur Nutzung in Kleingruppen. Flinga unterscheidet zwischen einer Brainstorming-Umgebung (Flinga Wall) zum Sortieren von Elementen und einem kollaboratvem Whiteboard (Flinga Whiteboard) zur freien Gestaltung.

Flinga bietet außerdem zur Einführung Schritt-für-Schritt-Anleitungen an. Dahin gelangen Sie, indem Sie im Menü bei flinga.fi auf Activities und schließlich auf die jeweilige Übung klicken. Eine Einführung bietet die Website selbstlernen.net an. 

In der Basis Version ist Flinga kostenlos nutzbar, dann jedoch auf 5 Boards beschränkt. Es gibt die Möglichkeit, auch kostenpflichtige Lizenzen zu erwerben, mit denen es dann eine größere Anzahl von Boards erstellt werden kann. Schulen können dann Lizenzen an Lehrkräfte verteilen.

Der Anbieter von Flinga, Nordtouch, kommt aus Finnland. Flinga wird allerdings auf Servern von Amazon Web Services (AWS) betrieben, somit gilt US-Recht. Flinga arbeitet aber sehr datensparsam und ist daher trotz aller Datenschutz-Bedenken zu empfehlen. Beim Erstellen von Accounts werden beispielsweise keine persönlichen Details abgefragt. Beim Zugriff der Schüler:innen auf die Canvases (per Link oder QR-Code) werden lediglich IP-Adressen erfasst, keine weiteren persönlichen Daten. Weitere Hinweise zum Datenschutz können Sie hier nachlesen. 

NexBoard bringt neben der Whiteboard weitere Potentiale mit sich. So zum Beispiel eine integrierte Videokonferenz-Funktion, mit der Ihre Schüler:innen beim kollaborativem Bearbeiten des Canvases sich austauschen und sehen können. Das hilft, Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden.

NexBoard bietet auch viele Vorlagen für unterschiedliche Anlässe und Unterrichtszenarien, zum Beispiel für Abstimmungen, Ideensammlungen oder Mindmaps.

NexBoard ist ein Angebot der Legamaster GmbH aus Bargteheide in Schleswig-Holstein. Somit ist NexBoard DSGVO-konform. Dafür ist NexBoard nicht kostenfrei.

Conceptboard bietet, wie alle Whiteboards, die Möglichkeit, kollaborativ in Teams auf virtuellen Canvases gemeinsam sich kreativ auszutoben. Ähnlich wie nexBoard bringt auch Conceptboard die Funktion mit, per Video oder Audiokonferenz sich auszutauchen. Außerdem gibt es ein Präsentationsmodus, um Ergebnisse auf Folien, wie bei Microsoft Power Point, vorzustellen. Die fertigen Boards können in einer Cloud, in Ordnern, verwaltet werden. So lassen sich Ordner für Gruppen oder Klassen anlegen. Der Zugriff auf diese kann beschränkt werden. Schließlich gibt es ein History-Modus. Über diese können ältere Versionen einer Arbeitsoberfläche wiederhergestellt werden.

Conceptboard ist sehr datenschutzfreundlich. Der Zugriff auf die Canvases und auf die Dateien in der Clouds ist durch eine Verschlüsselung (256-Bit-AES) geschützt. Conceptboard ist ein Angebot der Conceptboard Cloud Service GmbH aus Halle (Saale) und ist somit DSGVO-konform. Die Datenschutzerklärung ist hier nachzulesen. 

Die Preise variieren, je nach Nutzung. Einzel-Lizenzen mit der Option, bis zu 50 Personen (also ca. ein bis zwei Schulklassen) zur Zusammenarbeit an Canvases einzuladen, sind kostenfrei. Sollten mehre Personen eingeladen werden oder soll die Konferenzfunktionen bewegen sich die Preise zwischen 5 bis 8 Euro pro Monat. Bei den Bezahl-Versionen können Canvases auch mit einem Passwort geschützt werden. Hier finden Sie mehr Informationen zu Preisen.

Alles Wissenswerte zu Miro finden Sie in unserem Materialpool-Eintrag Miro Lite – digitale Pinnwand erstellen.

Alles Wissenswerte zu Mural finden Sie in unserem Materialpool-Eintrag Mural – ein virtuelles Whiteboard.

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