Schule gegen Hate Speech

Laut JIM-Studie 2020 wurde bereits jede:r zweite Jugendliche mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert. Mit der Initiative Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz reagiert DigiBitS auf dieses problematische Situation. Ziel des Angebots ist die Kompetenzvermittlung zum souveränen Umgang mit Hassrede. Es geht darun, Schüler:innen fit zu machen, sodass sie sicher und selbtbestimmt auf Hate Speech reagieren können. Dazu gehört auch, Opfern von Hass und Hetze zu helfen und ihnen Unterstützung anzubieten. Zum Angebot gehört auch eine Aufklärung über die Strafbarkeit von Hate Speech. Darüber hinaus bildet DigiBitS Lehrkräfte zum Thema fort und bietet ihnen zahlreiche Materialien für den Unterricht an.

Impressionen

Die Initiative „Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz“ ist zu Beginn des Schuljahres 2020/21 gestartet. Seitdem ist viel passiert. In diesem Video präsentieren wir Ihnen einige Impressionen aus unserem Programm:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Online-Workshops für Schüler:innen:
Darf man im Internet alles sagen? Grenzen der Meinungsfreiheit

Hass im Netz ist gerade auch in den Zeiten des Fernunterrichts ein relevantes Thema. Darum führen wir unsere Workshops für Schüler:innen online durch. Der Online-Workshop hat einen Umfang von drei Schulstunden und berücksichtigt alle datenschutzrechtlichen Vorgaben.

Im Rahmen einer Webkonferenz und mithilfe verschiedener digitaler Tools erarbeiten wir mit Schüler:innen ab der Klassenstufe 7 die strafrechtlichen und gesellschaftlichen Grenzen der Meinungsfreiheit, setzen uns mit den unterschiedlichen Formen von Hate Speech auseinander und üben situationsangemessene Reaktionsstrategien auf Hasskommentare ein.

Teilnehmende Lehrkräfte erleben eine exemplarische interaktive Praxis des Fernunterrichts und lernen Ansätze kennen, um das Thema Hate Speech und Gegenstrategien selbst in ihrem Unterricht zu vermitteln.

Das Angebot steht allen DigiBitS-Partnerschulen zur Verfügung. Melden Sie sich an und vereinbaren Sie einen Termin mit einer E-Mail an hallo@digibits.de.

Fortbildungen für Lehrkäfte

Die Online-Fortbildung richtet sich an Lehrer:innen und weitere pädagogische Fachkräfte. Erarbeitet werden zunächst grundlegende Kenntnisse über das Phänomen Hate Speech im Hinblick auf Formen, Inhalte und Gefahren. Ein zweiter Schwerpunkt richtet sich auf situationsangemessene Reaktionsstrategien sowie Unterstützungsangebote für Betroffene. Und schließlich geht es um die Entwicklung didaktischer Ansätze, um diese Inhalte im Fachunterricht zu vermitteln und Schüler:innen darin zu fördern, Kompetenzen im Umgang mit Hate Speech zu erwerben.

DigiBitS-Materialien gegen Hate Speech

In Zusammenarbeit mit dem No Hate Speech Movement hat DigiBitS eine Reihe von Materialien entwickelt, mit denen sich Lehrkräfte auf das Thema Hate Speech als Unterrichtsthema vorbereiten können.

Schirmherrin der Initiative „Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz“

Ich setze mich dafür ein, dass Schülerinnen und Schüler digital mündig sind, um vor allem mit Hate Speech in den sozialen Netzwerken souverän umzugehen. Daher freue ich mich besonders auch über die Initiative Schule gegen Hate Speech – Für mehr Fairness im Netz. In den Workshops lernen Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht ganz konkret, wie sie eine faire Debattenkultur im Netz mitgestalten. Und Lehrkräfte erhalten in Fortbildungen Materialien und Konzepte, wie sie das Thema kompetent ihren Schülerinnen und Schüler vermitteln. Machen auch Sie mit!

Dorothee Bär, Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung a.D.

Fürsprecher:innen der Initiative

Hate Speech Online gehört zum Alltag all derjenigen, die sich im Netz bewegen, austauschen und engagieren – und damit insbesondere zum Alltag junger Menschen. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir junge Menschen unterstützen, im Umgang mit Hass im Netz, aber auch im Einsatz für Menschenrechte und Meinungsvielfalt. Hass und Menschenfeindlichkeit sind, offline wie online, eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Wir alle müssen aktiv werden. Aus diesem Grund freue ich mich sehr, dass das Projekt „DigiBitS – Digitale Bildung trifft Schule“ des Vereins Deutschland sicher im Netz e.V. diesen Schwerpunkt setzt und Schüler*innen wie auch Pädagog*innen mit Materialien unterstützt.

Sina Laubenstein, Projektleiterin No Hate Speech Movement, Neue deutsche Medienmacher*innen

Foto: Inga Heidland


Wir brauchen eine Humanisierung des digitalen sprachlichen Miteinanders. Auch in der digitalen Kommunikation ist das Gegenüber kein Feind und Worte und Bilder sind keine Waffen. Langfristig ist die Investition in Medienkompetenz die wirksamste Präventivmaßnahme gegen Hassrede. Zur digitalen Bildung gehört vielerlei: die Fähigkeit, digitale Anwendungen zu nutzen, das technische Wissen um die Funktionsweisen digitaler Technologien sowie die Reflektion darüber, welche Auswirkungen digitale Technologien z. B. auf Alltag, Gesundheit und Gesellschaft haben. Je kompetenter junge Menschen mit digitalen Medien umgehen, desto sicherer und souveräner bewegen sie sich im Netz.“

Margit Stumpp, MdB a.D., ehemalige Sprecherin für Medien- und Bildungspolitik, Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen

Foto: Stefan Kaminski


Respekt und wertschätzender Umgang miteinander sind die Voraussetzungen für ein gelingendes und zukunftsfähiges Miteinander. Die Anonymität des Netzes lässt hier Grenzen leichter verschwimmen. Aufgabe der Gesellschaft und somit der Schule ist es, ganz klar und nachhaltig gegen diese Tendenz vorzugehen. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen so früh wie möglich die Gefahren erkennen lernen und eine faire Kommunikation nicht nur, aber gerade in den sozialen Medien einüben. DigiBitS leistet hierbei mit seinen sehr praxisorientierten Workshops einen wertvollen Beitrag.

Birgit Dittmer-Glaubig, Abteilungsleiterin Berufswissenschaft im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV).


Wir alle haben ein Recht auf Meinungsfreiheit. Dafür gibt es aber auch Grenzen – und zwar dort, wo die Menschenwürde angegriffen wird. Das gilt auch im Internet, wo wir es immer wieder mit Hate Speech zu tun haben. Hass ist keine Meinung! Im Gegenteil: Das Ziel solcher Hassbotschaften ist es vielmehr, einzuschüchtern und Meinungen, die nicht in das eigene Weltbild passen, zu unterdrücken. Hass können wir bekämpfen: mit starken, aber sachlichen Argumenten. Beleidigung und Hetze können sogar angezeigt werden. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen dafür gewappnet sein. Deshalb sind Workshops und Gespräche an Schulen besonders wichtig. Damit wir uns gemeinsam stark machen – gegen Hate Speech und für mehr Fairness im Netz!

Gabriela Heinrich, MdB und stellv. Fraktionsvorsitzende für Außen-, Verteidigungs-, Entwicklungs- und Menschenrechtspolitik, SPD


Die Anonymität im Netz ist eines der wichtigsten Attribute, die eine verantwortungsvolle Kommunikation in der heutigen Zeit ermöglichen. Gleichzeitig stellt sie jedoch auch ein oftmals falsch eingeschätztes Instrument dar, um Hass und Hetze zu verbreiten. Auf jeden Einzelnen unserer Generation kommt es deshalb an, sich entschieden gegen jegliche Anzeichen von Hate Speech zu wehren und seine Stimme – insbesondere in der Schule – für einander und andere zu erheben. Je früher wir Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen fördern, desto besser werden sie zu bewussten Nutzern im digitalen Raum ausgebildet.

Joshua Grasmüller, Koordinator Landesschülerrat in Bayern, stv. Landesschülersprecher der Gymnasien in Bayern


.Ein Projekt von:                   In Zusammenarbeit mit:         Mit Unterstützung von: